Zwanzig Buchen schaffen Waldatmosphäre im Rostocker Hof
Seit über zehn Jahren präsentieren die „Galerie Rostocker Hof“ und der Botanische Garten der Universität Rostock in lockerer Folge Ausstellungen über vielfältige Facetten der Pflanzenwelt. Nach Themen wie heimische Kräuter, exotische Früchte, Gewürz- und Parfümpflanzen steht nunmehr vom 23. Juni bis 5. Juli 2025 der „Wald“ im Mittelpunkt. „Wir möchten mit der neuen Schau dazu beitragen, dass das Wissen über die Waldflora nicht verlorengeht. Zu einem gesunden Wald gehören nicht allein die verschiedenen Bäume, sondern auch Moose, Flechten, Pilze, Kräuter und Blumen …“, erklärt Dr. Nadja Biedinger, passionierte Botanikerin und Mitarbeiterin am Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock. Sie hat die Schau konzipiert und gemeinsam mit den Gärtnerinnen und Gärtnern aus dem Botanischen Garten anschaulich gestaltet.
Das Highlight der Ausstellung wird ein kleiner Buchenwald sein, der direkt neben dem Café „Milano“ entsteht. Zwanzig junge Buchen in Töpfen werden den Duft des Waldes in die Einkaufspassage tragen. Der Buchenwald gilt als „Europas Wald“. Das rührt daher, dass die Rotbuche in Europa heimisch ist und früher weite Teile des Kontinents bedeckte. „Allerdings sind die ursprünglichen Buchenwälder selten geworden“, erklärt Botanikerin Dr. Nadja Biedinger. Die wertvollsten verbliebenen Bestände in Deutschland finden sich in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (Jasmund, Müritz), in Brandenburg (Grumsin), in Thüringen (Hainich) und in Hessen (Kellerwald-Edersee). Jedes dieser Buchenwaldgebiete weist spezifische Besonderheiten auf und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der Nationalpark Jasmund hat mit über 650.000 Bäumen den größten zusammenhängenden Buchenwald im ganzen Ostseeraum. Doch auch die anderen Schutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern – die Ivenacker Eichen, der Darßwald oder der Urwald am Peenestrom – sind grandiose Kathedralen der Natur.
Spannende Informationen gibt es zudem auf den rund ein Dutzend Schautafeln und in den Vitrinen über den Waldboden bedeckende Pflanzen. Nach den Buschwindröschen im Frühjahr finden sich das blau blühende Leberblümchen, der giftige Aronstab, später der wohlschmeckende Bärlauch mit seinen weißen Blütendolden und sein tödlich giftiger Doppelgänger, das Maiglöckchen. Typisch sind darüber hinaus der aromatisch duftende Waldmeister, der Sauerklee und diverse Orchideenarten wie der Frauenschuh.
„Wir möchten mit den botanischen Ausstellungen im Rostocker Hof auf den Reichtum der Natur aufmerksam machen und dazu animieren, diesen mit allen Sinnen zu genießen“, betont Centermanager Heiner Ganz. Die Hansestadt Rostock lade mit ihrer schönen Umgebung sowohl zum Sonnen-, als auch zum Waldbaden ein.
Werbegemeinschaft Galerie Rostocker Hof GbR
Schwaansche Straße 6a
18055 Rostock