Gewalterfahrungen
gehören auch in Deutschland für viele Frauen zur bitteren Realität – im
Privatleben, am Arbeitsplatz, im alltäglichen Umfeld. Studien gehen davon aus,
dass jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben betroffen ist. Die
Vereinten Nationen initiierten deshalb bereits 1991 den „Internationalen Tag
gegen Gewalt an Frauen“, der als Orange-Day am 25. November begangen wird. Bis
zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, gibt es auch in
Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Aktionen.
In
der Hanse- und Universitätsstadt steht der Rostocker Hof am 29. November von
14.00 bis 16.00 Uhr ganz im Zeichen von Orange, einer Zukunft ohne Gewalt gegen
Frauen und Mädchen. Engagierte Rostocker wie die Mitglieder des Vereins „Stark
Machen e.V.“, die Gleichstellungsbeauftragten von Universität und Stadt, Mitarbeiter
der Gemeinnützigen Gesellschaft für Kinder und Jugendhilfe sowie der
Präventionsberatung der Polizeiinspektion laden zu Gesprächen und
Mitmachaktionen ein. Jeweils zur vollen Stunde um 14 Uhr und um 15 Uhr treten
Schauspieler der Theatergruppe „Freigeister“ auf und wollen für das Thema sensibilisieren.
Die
Gewaltformen sind vielfältig. Was mit Mobbing, sexueller Belästigung oder
unerwünschten Berührungen seinen Anfang nimmt, endet viel zu oft mit
Körperverletzung, Vergewaltigung oder schlimmstenfalls mit dem Tod. Laut
Bundeskriminalamt (BKA) wurden im letzten Jahr 360 Mädchen und Frauen getötet.
Fast jeden Tag ein Opfer!
Informieren
Sie sich und schauen Sie am Nachmittag vom 29. November im Rostocker Hof vorbei.
Es ist wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen, wie sich eine respektvolle,
gewaltfreie Gesellschaft fördern lässt. Die Farbe Orange steht dabei symbolisch
für Hoffnung und das Ziel, Gewalt zu beenden.